Ohne Titel

Die Veränderungen unseres Lebensraumes in der Umsetzung von Schmuck zu thematisieren, baut auf der Tradition des Gedenkcharakters von Schmuck auf. Durch das Material – Ziegelsteine aus einem Abbruchhaus – nimmt jedes Schmuckstück Bezug auf ein konkretes Gebäude und steht gleichzeitig für eine persönliche Erinnerung.

Durch die Materialwahl stellt die Arbeit die Vergangenheit, Vergänglichkeit, Veränderung, Auflösung und Erinnerung in den Mittelpunkt. Dem melancholischen Moment kontrastierender Assoziationen (der Ziegel als Umhüllung und Beständigkeit von Wohnraum sowie als Beleg für die Zerstörung und Auflösung desselben) setzt sich Formstrenge entgegen.

Durch die Bearbeitung mit dem Winkelschleifer treten die inneren Schichten hervor – marmorartige Verschlingungen verschieden gefärbter Tone oder Einschlüsse unterschiedlicher Körnigkeit. Seitlich eingefräste Rillen machen die Anhänger als Kette tragbar, längliche facettierte Elemente reihen sich zur „Perlenkette“.

Frauke Zabel

Freie Arbeit 2011/2012

Akademie der Bildenden Künste München
Klasse für Schmuck und Gerät

Betreuer:
Prof. Otto Künzli