Eine Zeitlang – Die Zeit auf meiner Seite

 

Eine persönliche Interpretation des Werkstoffes Papier. Optischer Eindruck und Oberflächen der Behältnisse stehen im Gegensatz zur vermuteten Materialität. Inspirierend wirkte das Gussverfahren mittels „Verlorener Form“ aus der traditionellen Schmucktechnik. So entstand die Idee, Körper in Papier abzuformen und diese dann mit Wachs zu überziehen; das Modell aus Papier wird aufgelöst, indem man Wasser in die Form gießt. Das derart aufgeweichte Papier kann über die Öffnung der Form entnommen werden, um dann die eigentliche Papierfasermischung einzufüllen. Nach einer Trocknungszeit von zirka sechs Wochen kann man die Arbeit aus dem Wachs pellen wie ein Ei aus seiner Schale. Diese Technik markiert nicht den Endpunkt einer Entwicklung, sondern kann sogar als Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung unterschiedlichster Formen für Serien mit neuen Inhalten dienen.

BARBARA SCHROBENHAUSER

Freie Arbeit 2012
Akademie der Bildenden Künste München
Klasse für Schmuck und Gerät

Betreuer: Prof. Otto Künzli

A Strange Symphony

A Strange Symphony bietet dem Handwerk des Glasmachens eine Bühne. Zum Mittelpunkt wird die „Glasmacherpfeife“, Werkzeug des Glasmachers, das in den vergangenen 2000 Jahren nur unwesentliche Veränderungen erfuhr. Das 1,5 Meter lange Stahlrohr war Ansatz für Fragen wie: „Ist es möglich das Glas von innen zu formen?” und „Was geschieht, wenn man dieses Instrument verändert und somit in den traditionellen Prozess des Glasmachens eingreift?” Beim Umwandeln des Werkzeugs zum Instrument wurde der Schwerpunkt auf den Dialog zwischen Glasmacher und entstehender Glasform gelegt. So steht nicht nur das endgültige Produkt, sondern auch sein poetisch-rhythmischer Entstehungsprozess im Vordergrund. Durch Ventile an der „Glasmacherpfeife“ kann der Handwerker die innere Form des Glases vielfältiger gestalten.

PHILIPP WEBER

Bachelorarbeit 2012

Designacademy Eindhoven
Studiengang Man and Leisure

Betreuer: Prof. Wineke van Muiswinkel