tabula rasa – Fotografische Wasserzeichen

Um vergleichsweise unabhängig und mit geringem finanziellen Aufwand detaillierte Fotos als Wasserzeichen in Papier zu übertragen, wurde ein spezielles Verfahren entwickelt, das digitale Bildbearbeitung und die Technik des Siebdrucks mit der traditionellen Technik des Papierschöpfens kombiniert.

Ein Blatt setzt sich aus vier Schichten Papier zusammen. Auf diese Weise können vier Tonwerte simuliert werden. Beim Schöpfen erhält der Faservlies auf dem Sieb jeweils eine Aussparung. Für ein Motiv werden vier hauchdünne Schichten Faservlies mit unterschiedlichen Aussparungen übereinander abgegautscht (auf einem Trockenfilz abgedrückt) und gepresst. Sie verbinden sich auf diese Weise zu einem Blatt.

Das geschichtete Wasserzeichen ermöglicht eine genaue Abgrenzung der Tonwerte und damit kontrastreiche Darstellungen im Papier.

Andrea Nieke

Diplomarbeit 2008

Burg Giebichenstein
Kunsthochschule Halle
Studiengang Konzeptkunst Buch

Betreuer:
Prof. Mechthild Lobisch
Prof. Magdalena Drebber