Skelegon’s


Die Intention dieser Arbeit mit der Thematik „Hohlkörper“ war, den Aspekt des „hohlen“ – also des körperlich nicht existierenden Teils – als wesentliches Ausdrucksmittel der Gestaltung herauszubilden. Ein Drahtnetz wird über einen Körper gelegt und die einzelnen Kontaktstellen werden mit Laserschweißtechnik verbunden. Diese Technik ermöglicht es, mit sehr dünnen Drähten aus verschiedensten Materialien zu arbeiten. Ab einer gewissen Netzdichte, die überall gleichmäßig sein sollte, weisen die Körper eine größere Statik auf, als man ihnen zugestehen würde. Dies ermöglicht auch das Anbringen der Broschierung, ohne dass man Bedenken haben muss, den Körper zu zerdrücken. Erst nach dem Herauslösen des Trägermaterials erhält der Körper seine Leichtigkeit und Transparenz und kann seine Raumwirkung voll entfalten.

Das Erscheinungsbild reizt das Auge durch Überlagerungen und Verdichtungen der Netzlinien und durch das Wechselspiel von Innen und Außen. Die Formensprache erinnert an natürlich gewachsene Knospen und verstärkt noch die optische Wirkung durch das Spiel der frei beweglichen inneren Elemente. Durch die Beweglichkeit der Drahtkugeln im Inneren wird der Träger zum Spielen verleitet, die Kugeln verursachen Geräusche bei Bewegungen. Bei den Ringobjekten entsteht ein zusätzlicher Reiz dadurch, dass die Bewegungen in der Handfläche spürbar sind.

Durch die Variabilität des Trägermaterials bleibt die mögliche Nutzung zur Einzel- oder Serienanfertigung offen und ermöglicht ein breites Formenspektrum. Der Name Skelegon’s stammt aus der 3-D-Grafik und ist die Bezeichnung für die Darstellung eines Körpers in seiner Skelettstruktur.

Alexander Blank

Studienarbeit 2003

Staatliche Zeichenakademie Hanau

Betreuer:
Eckhard Adler